Veteranenfreunde St. Leon e.V.


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Aktuelles

 

Nächster Stammtisch:

12. April 2024


Zum Löwen, St. Leon (ab 19 Uhr)
 
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Foto: Edmund
 
Im Eldorado für Motorradfans

 

  Das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum in Neckarsulm bietet eine der größten historischen Sammlungen von Motor- und Fahrrädern in Deutschland. Angesichts der hier auf 2000 Quadrametern präsentierten 400 Exponate bekommen nicht nur Biker glänzende Augen. Nachdem unser Verein im letzten Jahr zum 150. Jubiläum der Traditionsmarke NSU das Audi-Werk am gleichen Standort besucht hatte, hatten wir uns in diesem Frühjahr als komplementäre Veranstaltung eine Führung in diesem ältesten deutschen Motorradmuseum vorgenommen.   

 

  Fotos: Willi
 

  Am 20. März war es dann so weit. Schon der erste Eindruck ist bemerkenswert. Die Ausstellung ist in zwei Gebäuden des ehemaligen Neckarsulmer Deutschordensschlosses untergebracht, die durch ein modernes Stahlglas-Rampentreppenhaus funktional miteinander verbunden sind. Im Eingangsbereich empfing uns Sven Heimberger, der sportlich-jugendlich wirkende Kurator der Sammlung, der sich als technisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter vor allem um die Bestandserhaltung der Ausstellungsobjekte kümmert. Selbst ein begeisterter Motorradfahrer, hält er Kontakt zu Leihgebern, bereitet die Sonderausstellungen vor, restauriert, recherchiert und verfasst die Ausstellungstexte - ein absoluter Fachmann also. Entsprechend sachkundig und gewürzt mit Hintergrundwissen fiel dann auch die Führung aus, die daneben noch Raum für den Dialog unter Kennern ließ.     

 

 

 Der Rundgang begann mit einer fünfminütigen Filmvorführung im Forum, bei der, wer wollte, auf festmontierten Maschinen die Simulation einer kurvenreichen Bergfahrt erleben konnte - eine kleine Werbeshow fürs Motorradfahren. Ansonsten stimmten Motorradlegenden aus der Vorkriegszeit wie die Brough Superior SS 100 Pendine von 1929 auf das Kommende ein. Einen solchen "Rolls-Royce of motorcycle" fuhr Lawrence von Arabien, der englische Kriegsheld und Motorrad-Enthusiast, der 1935 mit dieser Maschine leider auch tödlich verunglückte. In der Sonderausstellung „Innovation. Wagemut. Transformation. 150 Jahre NSU“ nebenan war u.a. eine NSU Bullus zu sehen, benannt nach dem Engländer Tom Bullus, der in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts damit serienweise Rennerfolge feierte. Weitere Höhepunkte der NSU-Motorradgeschichte folgten, wie z. B. die strömungsgünstig verkleidete NSU Delphin III, mit der Wilhelm Herz 1956 auf dem Salzsee in Bonneville/USA mit gemittelten 339,4 km/h einen Motorrad-Geschwindigkeitsrekord aufstellte. Mit der NSU Baumm III, dem von Gustav Adolf Baumm entworfenen "fliegenden Liegestuhl", verbrauchte H. P. Müller - nahezu auf dem Rücken liegend - im gleichen Jahr sensationelle 1,12 Liter Benzin auf 100 km. Im Zentrum des Interesses standen weiter die einzigartige NSU 500 Vierzylinder Rennmaschine von 1951 und die NSU Rennmax, die erste 250-er Straßenrennmaschine mit Viertaktmotor, die ihre Nennleistung über der magischen 10 000 U/min-Marke erreichte. Auf ihr wurde Werner Haas 1953 Weltmeister in der 250-er Klasse. Was Wunder, dass auf der Basis dieser Erfolge NSU Mitte der 1950er Jahre der größte Zweiradhersteller der Welt war.  

 


Die
NSU 500 Vierzylinder Rennmaschine von 1951
 

 Im großen Ausstellungssaal tauchte unsere Gruppe anschließend tief in die Geschichte der Mobilität auf zwei Rädern ein. Es seien nur einige Marksteine der technologischen Entwicklung erwähnt: Am Anfang standen der hölzerne "Reitwagen" von Daimler-Maybach aus dem Jahr 1885 und das ersten Serienmotorrad der Welt von Hildebrand und Wolfmüller (das übrigens dem "Motorrad" auch den Namen gab). Die Clément V2 von1902 war die erste Maschine der Welt mit V2-Motor, die BMW R 32 das erste echte BMW-Motorrad. Vom Flugzeugbau inspiriert war die Megola mit ihrem im Vorderrad eingebautem 5-Zylinder-Sternmotor. Präsentiert wird u.a. eine erst kürzlich wiederentdeckte Megola Werksrennmaschine von 1922, die 60 Jahre lang verschollen war und im Auffindungszustand belassen wurde. Unter den vielen herausragenden Motorradmodellen stechen daneben besonders heraus: die Captain America, Peter Fondas Harley Panhead aus dem Film "Easy Rider" - das Kultbike schlechthin; die 1975 Hercules W 2000 mit Wankelmotor oder das Vorserienmodell der 1974 Honda Gold Wing. Lediglich zehn GL 1000 der Vorserie wurden gebaut, von denen heute nur noch drei existieren. Das ausgestellte Exemplar ist die Nr. 7.

 

  

Dass die Führung zwar auf 90 Minuten angesetzt war, aber um einiges länger ausfiel, spricht für ihre Qualität. Anschließend konnte sich jeder auf eigene Faust in den restlichen Räumen der Sammlung kundig machen. Auf Interessierte warteten z. B. die Fahrradausstellung (zu sehen u.a. die Laufmaschine des Freiherrn von Drais und historische Hochräder) oder auch die Rennsportabteilung, die den Rennfahrer-Legenden und ihren Maschinen gewidmet ist. 

  Zum guten Schluss begab man sich in den stimmungsvollen historischen Gewölbekeller der "Museumsstuben" nebenan, wo wir beim gemeinsamen Mahl eine beeindruckende und erinnerungswürdige Exkursion ausklingen ließen. Dank für die Organisation gebührt wie immer unserem "Ausfahrts-Beauftragten" Werner Knebel.

(Gemeindenachrichten St. Leon-Rot, 28.03.2024)

 

 

Fotogalerie

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Neu in der Fahrzeuggalerie:
 

MG MGB Roadster - MG MGB GT - VW Käfer 1303
 
 Cabriolet - Mercedes Benz 250 SE Coupe

 
 

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Ein Blick hinter die Kulissen bei Audi in Neckarsulm

(29.11.2023)

 

Einen intensiven Einblick in die PKW-Produktion erhielten 25 Veteranenfreunde und -freundinnen am 29. November im Audi-Werk am Standort Neckarsulm. Man traf sich im repräsentativ-modernen Audi-Forum, einer vorweihnachtlich geschmückten lichtdurchfluteten Konstruktion aus Glas, Stahl und Aluminium. Vor der eigentlichen Werksführung hatte man noch genügend Zeit, sich die aktuelle Audi-Modellpalette im Erdgeschoss und die historischen Automobile und Zweiräder im zweiten Obergeschoss anzuschauen. Hier kann man über hundert Jahre Geschichte motorisierter Fahrzeuge Revue passieren lassen, die u.a. daran erinnern, dass die Autoproduktion in Neckarsulm mit NSU begann. Die Ausstellungsstücke dokumentieren sowohl die Rennerfolge von NSU und Audi als auch die technischen Innovationen beider Firmen im Fahrzeugbau.

  

  

Die komplizierte Geschichte der Marke mit den vier Ringen von den Wurzeln um Horch und DKW über die Auto-Union bis zum zweitgrößten Kraftfahrzeugkonzern in Deutschland zeichnete dann zum Beginn der eigentlichen Werksbesichtigung der Vortrag unseres Führers nach. Thematisiert wurde dabei auch die kuriose Entwicklung des Standortes Neckarsulm von einem Werk für Strickmaschinen zu einer modernen Automobilproduktion. Bevor wir den Bus bestiegen, der uns über das weitläufige Werksgelände kutschierten sollte, wurden wir gebeten, unsere Handys auszuschalten, um jede Werksspionage auszuschließen. Allein diese Fahrt war schon eindrucksvoll genug. Das dicht mit Werkhallen bebaute Gelände erstreckt sich auf rund einer Million Quadratmetern über die Grenzen Neckarsulms hinweg bis auf die Gemarkung der Nachbargemeinde Bad Friedrichshall. Hier produzieren rund 17.000 Mitarbeiter jährlich knapp 195.000 Fahrzeuge der Modellreihen A4, A5, A6, A7 und A8.

Es folgte ein Rundgang durch die hochautomatisierten Produktionshallen für Karosseriebau und Montage. Selbstverständlich ist die Fertigung nach Bestellung und Kundenwünschen computergesteuert. Entsprechend ist die Zusammensetzung der Karosse überwiegend Roboterarbeit. In den riesigen Hallen herrscht so eine fast unwirklich leise Geräuschkulisse. Menschliche Arbeitskräfte tauchen vermehrt an den Fertigungslinien in der Montagehalle auf, in der im Fünfminutentakt Bauteile des Innenausbaus wie Armaturenbretter oder Kabelstränge von Menschenhand montiert werden. Am Ende steht die die sogenannte "Hochzeit", bei der Karosse und Antriebsstrang zusammengeführt werden, und die Montage der Räder. Die Endkontrolle schließt die Produktion ab.

 

 

Nach zwei Stunden voller interessanter Informationen und Eindrücke schloss unsere Besichtigung entspannt und kulinarisch im Forum mit einem Mittagessen im Restaurant, das den Namen des Rennfahrers Tazio Nuvolari trägt, der seinerzeit als Werksfahrer der Auto-Union u.a. den Großen Preis von Italien gewann.

Unser Dank geht an unseren Vereinskameraden Werner Knebel, der diesen schönen und erlebnisreichen Tag bei Audi organisierte.

(Gemeindenachrichten St. Leon-Rot, 7.12.2023)

 

  


  

Direkt am Wegesrand...

... stehen sie in Reih und Glied: Porsche-, Fendt- und Deutz-Traktoren am Rundweg um den Kalterer See - eine herrliche Sammlung für Fans alter Traktoren im Weingut "Spiegelhof".

 (Fotografiert im Südtirol-Urlaub 2023)

  

Fotos: Willi


 

        

Concours d'Élégance 2017 im Schwetzinger Schlossgarten:
Unsere Clubkameraden Elisabeth und Armin Wittemann im historischen Kostüm
vor ihrem Rochet-Schneider Bj. 1910


          

Letzte Aktualisierungen:

26.03.2024: Führung im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum in Neckarsulm

06.12.2023: Ein Blick hinter die Kulissen bei Audi in Neckarsulm

 09.10.2023: Veteranenfreunde im Venedig des Nordens

12.09.2023: Edmund Schmitt: Oldtimertreffen Dielheim (Motorräder V)

06.06.2023: Bustour ins Hohenloher Land

17.05.2023: Ausfahrt zur Heuchelberger Warte

18.04.2023: Edmund Schmidt: Motorräder (IV)

15.12.2022: Bilder von der Weihnachtsfeier (Helga)

24.11.2022: Edmund Schmitt: Motorräder (III) auf der Veterama Mannheim 2022

17.10.2022: Alexander Wegner: Fotogalerie Zabergäu-Ausfahrt (11)

07.09.2022: Edmund Schmitt - Motorräder (II)

31.07.2022: Ausfahrt Zabergäu

15.07.2022: Edmund Schmitt - Motorräder (I)

11.07.2022: Baden-Baden-Impressionen

01.07.2022: Danksagung Richard Gallagher

21.05.2022: Busausflug in die Pfalz am 15.05.2022

25.08.2021: Picknick auf dem Letzenberg

14.09.2020: Bericht: Tagesfahrt in den Schwarzwald am 6.9.20

18.08.2020: Bugatti-Buch von Horst Schultz

             

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[Lösch- oder Änderungswünsche]

    

Vatertag 2017: Spontanes Treffen am Elsenzer See